Durch eine schöne Berglandschaft, an grünen Wiesen mit Kühen, Schafen und Pferden vorbei, fuhren wir zum Catedrais Beach - auf Deutsch Kathedralenstrand - nähe der Hafenstadt Ribadeo. Dabei handelte es sich um einen Tourispot und dementsprechend voll war der Parkplatz des Strandes. Wir fanden dennoch einen Parkplatz. Das Wetter spielte auch mit - es war zwar nur 19 Grad, aber super sonnig und sogar heiß, wenn man in der Sonne stand. Am Strandeingang war ein Schild aufgestellt worden, auf dem sämtliche Verbote, die für den Strand golten, aufgezeigt wurden. Unter anderem auch ein Hundeverbot.
Ziemlich verärgert, waren wir schon drauf und dran wieder zu fahren. Doch dann sahen wir einige Besucher mit Hund unten am Strand herumspazieren und entschlossen uns dazu es ebenfalls zu versuchen. An einem hübsch angelegten Picknickplatz vorbei erreichten wir Treppen, die hinunter zum Strand führten. Ein natürlicher kleiner Wasserfall floss direkt neben der Treppe den Fels nach unten. Der Name des Strandes kommt von den vielen tollen Gesteinsformationen, die man dort findet und die größtenteils auch erst bei Ebbe freigelegt werden. Die Formationen erinnern an die Bögen einer Kathedrale. Wir hatten ebenfalls Glück - einige Teile waren schon begehbar, auch wenn die Ebbe noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hatte. Wir liefen den Strand entlang und mussten teilweise über Felsen kraxeln, um ohne nasse Füße weiter zu kommen. In einem ausgehöhlten Fels lag ein Herz, dass aus Seilen geformt wurde. Ein tolles Fotomotiv, leider nur etwas gegen die Sonne. Umso weiter nach hinten wir gingen, desto weniger Menschen umgaben uns. Benji konnte hier nicht wirklich was interessantes erschnüffeln und zeigte sich etwas gelangweilt. Zurück am Picknickplatz gingen wir auf einem langen Holzsteg, der oberhalb des Strandes entlangführte, nochmal in die andere Richtung. Leider hatten wir von dort aus keine Sicht mehr auf den Kathedralenstrand, sondern nur auf die normale Steilklippe. Auf dem Rückweg zum Auto ließ Benji es sich nicht nehmen, ein kleines Andenken direkt vor dem Kaffee am Strandeingang zu hinterlassen. Normalerweise machte der kleine Kerl es cleverer und suchte sich dafür immer einen dichten Busch aus, was Marilyn und Christoph das Leben deutlich erleichterte. Wir nahmen es als Protest gegen die strengen Strandregeln hin.
Nach diesem kleinen Ausflug fuhren wir weiter nach Ribadeo. Es wurde Zeit zu testen, wie Benji auf die kleine Hafenstadt (rund 10.000 Einwohner) reagieren würde. Der Fluss Rio Eo, an dem der Ort am Meer liegt, trennt Galizien von Asturien. Auf einer großen Wiese zwischen Busbahnhof und Schreinerei fanden wir einen Platz für unser Gespann. In wenigen Minuten konnten wir von dort aus in die Ortsmitte spazieren. Genau das taten wir nach unserer Ankunft, nach etwas Ausruhen auch. Der Platz selbst war relativ ruhig, doch kaum gingen wir zwei Straßen weiter wurde es hektisch. Autos, Menschen, Geschäfte - Benji wusste nicht wohin er fliehen sollte. Der Arme lief meist geduckt und zuckte bei jedem lauten Geräusch zusammen. Schaufenster schienen ihm überhaupt nicht zu behagen, sowie sämtliche Türen und Eingänge. Am Liebsten lief er mitten auf der Straße. Das in der Fußgängerzone dann auch noch ein Besoffener herumschrie, machte es auch nicht besser. Unser Plan war es etwas Essen zu gehen. Leider wollte uns keine Tapasbar bzw. Fischrestaurant so recht gefallen, zudem wir nach etwas suchten, was nicht so voll war, damit Benji beim Warten unterm Tisch nicht durchdrehen würde. Endlich kamen wir in einen ruhigeren Teil der Fußgängerzone, sowie an den Hafen. Dort entspannte sich der Kleine ein wenig. Vom Hafen aus hatte man auch einen Blick auf die Brücke, von der man von Galizien nach Asturien fahren kann. Leider fanden wir kein geeignetes Restaurant und beschlossen doch selbst zu kochen. Auf dem Weg zurück zum Bulli konnten wir einen Bogen um die Fußgängerzone machen und uns und dem Kleinen den Stress ersparen. So laut und intensiv wie an diesem Tag, hatten wir Stadtlärm bislang noch nicht wahrgenommen. Dementsprechend waren wir selbst gestresst von dem kleinen Stadtbummel und froh wieder zurück am Bulli zu sein. Zur Schreinerei gehörte ein Hundezwinger mit 4 Hunden, die meinten bei jedem der vorbeiging bellen zu müssen. Das geschah auch relativ oft, da einige Hundeführer auf der großen Wiese hinter uns Gassi gingen. So unterhielten uns die Kläffer noch den ganzen Abend. Auch Benji meinte mitten in der Nacht einmal bellen zu müssen. Draußen konnten wir allerdings niemanden sehen. Vermutlich war nur jemand vorbeigelaufen. Dennoch war es goldwert diese kleine Alarmanlage zu haben...
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