In England ist es ein Muss einen englischen Garten zu besuchen. Genau das stand als nächstes auf unserem Plan als wir von Liskeard aus starteten. Die engen Buschstraßen zeigten uns dieses Mal in vollem Ausmaß zu was sie fähig waren. Ein DHL Fahrzeug, dass noch breiter war als wir, kam uns entgegen. Aneinander vorbeifahren war unmöglich. Der Fahrer fuhr etwas zurück, damit wir links in eine Kuhle am Hang ausweichen konnten und winkte uns zu kommen. Bereits beim hineinrangieren, sahen wir, dass hinter dem DHL Auto noch ein LKW, der die ganze Straße für sich einnahm, kam. Der LKW Fahrer nahm direkt wahr, dass wir mit Hänger zu lang für die Kuhle waren und begann selbst rückwärts zu fahren. Das totale Chaos - die Straße war komplett blockiert. Wir fuhren erstmal wieder zurück. Der DHL Mann löste die Situation, indem er selbst mit Karacho einmal in die Kuhle hinein und sogar den Hang ein wenig hoch fuhr. Jetzt war gerade so genug Platz für uns vorbeizufahren. Auch der zurückweichende LKW hatte es geschafft so weit zurückzufahren, dass wir an einer breiteren Stelle links vorbei konnten. Alle hatten uns beim Vorbeifahren noch freundlich gewunken. Scheinbar war man das hier gewohnt.
Noch immer schweißgebadet fuhren wir noch in einen Superstore zum Einkaufen. Es war gigantisch wie groß die Fertiggericht-, Backwaren, Süßwaren- und Knabberzeug Abteilungen dort waren. So in der Art stellt man sich das auch in Amerika vor. Total überfordert gingen wir danach noch auf die Suche nach Wasser. An einer Tankstelle durften wir kostenfrei Wasser tanken. Leider merkten wir schon nach kurzer Zeit, dass wir das Wasser nicht hätten nehmen sollen. Zwar tranken wir es nicht, doch war es trotzdem unangenehm damit die Zähne zu putzen. Scheinbar war es kein normales Leitungswasser, dass hier normalerweise für's Scheibenputzen angeboten wurde.
Da es schon recht spät war, beschlossen wir den Besuch des botanischen Gartens am Folgetag anzugehen. Nähe der Stadt Falmouth fanden wir einen neu angelegten Schotterparkplatz direkt an einem Fluss, den Carnon Valley Car Park. Die Hauptstraße war auch etwas weiter entfernt. Solche Plätze waren in Südengland rar wie wir nun wussten, weshalb wir es umso mehr zu schätzten. In dem ehemaligen Goldschürfergebiet (Moorlandschaft) konnte man klasse spazieren gehen. Wir begonnen hier unser Schleppleinentraining mit Benji für den Rückrufbefehl. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Alruna, für die wertvollen Tipps diesbezüglich. Die kritischen Bereiche waren alle eingezäunt und so konnten wir sicher auf den ausschließlich geradelienigen Wegen gehen. An einer alten Eisenbahnbrücke (Viadukt) stand ein Schild mit Hintergrundinfos zum Gebiet, weshalb wir auch wussten, dass hier mal Gold geschürft wurde. Tatsächlich wurde in diesem Gebiet sogar das größte Goldnugget Englands gefunden, was damals einen Goldsucher Hype auslöste.
Nach einer ruhigen Nacht neben zwei anderen Campern, ging es endlich los zum Trebah Garden in Falmouth. Die Tickets erstanden wir in einer großen Eingangshalle, durch die man gehen musste, um in den Garten zu gelangen. Hunde waren hier willkommen und Benji wurde direkt von der Kassiererin als "My dog of the day" verabschiedet. Dazu staubte er gleich zwei Leckerlies von ihr ab, weil er ihr scheinbar so gut gefiel. Der Garten gefiel uns sehr gut und so verbrachten wir ganze zwei Stunden dort und mussten uns am Ende noch beeilen, dass wir noch rechtzeitig zum Ausgang kamen, da um 17:00 Uhr geschlossen wurde. Nachfolgend einige Highlights des Trebah Gardens:
Unser Fazit: Der Garten ist wirklich sehenswert, wenn auch etwas überteuert mit 16 Pfund pro Person. Drei Stunden reichen gut aus um den Park einmal komplett zu durchlaufen und noch etwas Zeit am Strand verbringen zu können. Dort ist auch ein Kiosk, an dem man sich ein Eis oder etwas zu trinken kaufen kann. Kotbeutel für Hunde findet man an einigen Stellen im Park, sowie extra Mülleimer für Hundekot. Klare Besuchsempfehlung unsererseits! Anbei noch eine Verlinkung zum Trebah Garten --> Link.
Kommentar hinzufügen
Kommentare