Auf Empfehlung des Iren im Bikepark Ballinastoe in den Wicklow Mountains, fuhren wir nach Norden, in die Ballyhoura Mountains. Wir wollten dort mal wieder biken gehen. Die Fahrt gen Inland dauerte fast zwei Stunden. Dort angekommen standen wir vor einer Schranke. Man wurde bereits vor Einfahrt zur Kasse gebeten. Wir dachten uns nichts dabei und bezahlten brav die geforderten fünf Euro für’s Parken.
Als wir dann das Gelände abliefen und die Strecken checkten, fanden wir sämtliche Hundeverbotsschilder für die MTB Strecken. Der Streckenplan gefiel uns auch nicht so recht, denn es gab kaum eine MTB Runde unter zehn km. Zudem man zunächst nur über die einfachen (blauen) Strecken fahren musste, um überhaupt zu den schwereren Strecken (den roten und schwarzen) zu gelangen. Unsere Tour würde demnach ziemlich lang werden und das ohne E-Bike. Zudem wir den Kleinen nicht mitnehmen konnten und er heute noch zu unausgelastet war, um alleine im Auto zu bleiben. Übernachten durfte man auf dem Platz auch nicht und rundherum war kein vernünftiger Stellplatz für die Nacht zu finden. Wir waren unentschlossen was wir tun sollten. Etwas ärgerten wir uns darüber einfach bezahlt zu haben und hineingefahren zu sein, ohne vorher zu wissen, ob es Sinn machte. Man hätte an der Straße davor auch nicht wirklich zwischenparken können. Wir entschieden uns dafür erstmal auf einem der drei Wanderwege, die ebenfalls in den Mountains und dort ausgeschildert waren, spazieren zu gehen. Der Naturpfad führte fünf km und 260 Höhenmeter durch den Wald. Dabei kamen wir an einigen MTB Trail Ein- & Ausgängen vorbei und konnten uns die Streckeneingänge anschauen. Tatsächlich hätte es wenig Spaß gemacht den blauen Trail zu fahren, so unser Urteil. Die schwarzen Strecken sahen am Einstieg schon anspruchsvoller aus. Allerdings wussten wir nicht wie sie sich im weiteren Verlauf entwickelten. Über eine Trimmdich Strecke mit natürlichen Sportgeräten und einem tollen Ausblick auf die umliegende Landschaft, ging es schließlich zurück zum Bulli. Die kleine Wanderung war nichts Besonderes, jedoch ganz hübsch gewesen und hatte wenigstens den Kleinen ein wenig ausgepowert, da er zeitweise frei flitzen durfte.
Zurück gingen wir erstmal ins Bikehaus zum Duschen. Man musste schnell sein, denn für einen Euro konnte man nur eine Minuten duschen und wir hatten nur noch zwei Euro als Kleingeld. Zum Wechseln war keiner mehr vor Ort, denn der Bikeverleih hatte schon zu und das Gebäude schließt die Türen automatisch um 22:00 Uhr. Auch die Schranke am Ausgang wird dann geschlossen. Leider ging das Wasser aus, als wir noch schaumig waren. Am Ende rettete uns ein Einkaufswagen Chip, den Christoph in der Hosentasche hatte. Der Automat schluckte ihn brav und spendete uns eine weitere Minute Wasser. Das reichte uns gerade so. Um vor Schließung der Schranke noch herauszukommen, sahen wir zu, dass wir uns noch etwas kochten und dann schnell weiter fuhren. Ein anderer Van schien über Nacht bleiben zu wollen, doch uns war das zu riskant. Die Verbotsschilder waren eindeutig, überall hingen Kameras und auch die Park4Night App Einträge rieten davon ab. Der nächste sinnvolle Stellplatz lag 45 Minuten entfernt, in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Ziemlich müde wollten wir kurz vorm Ziel von der Autobahn abfahren, konnten es aber nicht, da die Ausfahrt gesperrt war. Auch die Umleitung, die wir dann fuhren führte uns nicht zu unserem Ziel. Immer wieder standen wir vor Straßensperrungen. Genervt beschlossen wir bis nach Midleton zurückzufahren und dort nochmal auf dem großen Parkplatz im Zentrum zu nächtigen. Gegen 23:30 Uhr kamen wir erst dort an. Gut, dass wir wenigstens schon gegessen hatten.
Am nächsten Morgen nutzten wir den zweiten Besuch in Midleton noch um die Whiskey Destillery zu besuchen, neben der wir parkten. Inzwischen hatten wir diesen Umstand herausgefunden und mussten keine fünf Minuten bis zum Eingang gehen. Hunde waren darin natürlich verboten. So wartete immer einer von uns mit Benji draußen, während der andere sich den Shop besah. Tatsächlich kosteten Führungen und Tastings ziemlich viel und so beschlossen wir diese auf ein andermal zu verschieben. Schließlich waren wir noch eine Weile in Irland und danach in Schottland und überall gab es Whiskey. Der Witz war, dass der Jameson Whiskey im Shop deutlich teurer als im irischen Supermarkt und auch als bei uns zuhause in Deutschland war - dort zahlte man 30 €, im Supermarkt 25 € und in Deutschland 18 €.
Das Ergebnis dieses kleinen Trips war eine ziemlich teure Dusche, denn neben den 17 Liter Sprit, den wir verfahren hatten, kamen noch acht Euro Maut hinzu, die wir auf der Route zahlen mussten, sowie die Parkgebühr des Bikeparks. Demnach hatte uns diese kurze Dusche rund 44 Euro gekostet – eine wirklich teure Dusche!
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