Das Juwel Beara

Veröffentlicht am 27. August 2024 um 00:49

Inzwischen waren wir im Westen Irlands angekommen und staunten über die Schönheit, die uns hier erwartete. Zunächst fuhren wir dort auf die Halbinsel Beara. Auf dieser angekommen ging es den Beara Ring entlang, der bereits einen tollen Blick auf die umliegende Bergwelt bot und schließlich über den Healy Pass. Die traumhafte Passstraße war leicht befahrbar und einsam genug, um immer wieder mal Platz in Haltebuchten für ein Foto zu finden. Man sah dort ein weites steiniges Tal mit vielen Felsen, Bergen und natürlich Schafen. Auf dem höchsten Punkt angekommen konnte man auf der anderen Seite der Berge mehrere Seen in der Ferne erblicken. Über einen kleinen Wasserfall, der unter der Straße durchfloss, fuhren wir den Pass wieder hinunter. Das waren wirklich traumhafte Aussichten.

Wir steuerten den Cashkeelty Stone Circle an, der auf der anderen Seite des Passes liegt. Auf dem kleinen dazugehörigen Waldparkplatz konnte man sogar übernachten. Der Weg zum Steinkreis führte durch einen magischen, sehr moosbewachsenen Wald, in dem auch ziemlich viele Farne zu finden waren. Auf der anderen Seite des Waldes ging man nur noch wenige Schritte über eine Wiese den Berg hinauf und schon war man da. Es handelte sich um einen kleinen Steinkreis, auf dessen Steinen Muschelsammlungen abgelegt worden waren. Außer uns war zu dem Zeitpunkt keiner da und es fühlte sich richtig mystisch dadurch an. Um uns herum ragten Berge empor. Nur ein paar Schritte weiter erreichten wir einen tollen Aussichtspunkt auf den Ring of Kerry, der auf der Halbinsel daneben liegt. Auch dort sah die Landschaft ziemlich bergig aus. Total angetan von dieser Schönheit kehrten wir auf dem selben Weg zum Bulli zurück. Der Wald war wirklich magisch, denn jedes Mal wenn wir durch ihn zurückkehrten, passierte etwas. Bei dieser Rückkehr vom Steinkreis wollte Christoph ein paar Bilder für einen Krümelma Post machen. Dazu setzte er Krümel in das weiche Moos. Kaum waren wir zurück im Bulli stellte er fest, dass eine klitzekleine Zecke auf seinem Arm herumkrabbelte. Leider blieb es nicht die Einzige. Krümels Füße waren voller Minizecken, die zum Teil schon von ihm zu Christoph gekrabbelt waren, da Krümel ja auf seinem Rücken gesessen hatte. Der Arme war eine ganze Stunde lang damit beschäftigt die Tierchen auszumerzen und sich und Krümel zu entzecken.

Am Tag darauf gingen wir noch den Doorus Loop – eine Wanderung, die auf demselben Waldweg begann, dann in die andere Richtung abzweigte und auf einem Rundweg um eine kleine Halbinsel herumführte. Es war eine richtig tolle Wanderung, die uns in völliger Einsamkeit über eine wilde Insel führte. Dort fanden wir unter anderem eine Feuerstelle vor, an der man auf Baumstämmen direkt am Wasser sitzen konnte. Zudem war der Loop stark bewachsen und Benji hatte seinen Spaß beim Freispringen und Schnüffeln. Auf dem letzten Waldstück, schlug der magische Wald wieder zu. Dieses Mal war es Benji, den es erwischte. Der Kleine schien in etwas hineingetreten zu sein, denn plötzlich warf er sich auf den Boden und knabberte an einem seiner hinteren Beine. Danach rollte er sich wie verrückt auf dem Boden herum. So wie es aussah, hatte er sich an Brennnesseln gezingelt, denn wir konnten nichts an seinem Bein erkennen. Erst lief er wieder mit uns mit, doch kurz vorm Auto warf er sich wieder auf den Boden und blieb dort liegen. Er wollte partout nicht weitergehen und knabberte stattdessen an seinem Bein weiter. Christoph schnappte ihn sich und trug ihn die letzten paar Meter zum Auto zurück. Kaum wurde er drinnen auf sein Bettchen gelegt, sprang er sofort wieder raus ins Gras und legte sich dort hin. Wir untersuchten ihn nochmal, konnten aber weiterhin nichts finden. Mit einem Kühlpad kühlten wir die Stelle, da wir nur eine Brennnesselverbrennung vermuten konnten. Tatsächlich schien es ihm zu helfen. Ein Kauknochen lenkte ihn dann vollends ab und danach war der Schmerz vergessen. Beruhigt konnten wir den magischen Wald verlassen und gen Ring of Kerry ziehen.


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