Der Ring of Kerry - Teil 1

Veröffentlicht am 29. August 2024 um 00:42

Der Ring of Kerry ist eine Straße, die sich rund um die Halbinsel Kerry zieht. Es handelt sich dabei um den Tourispot schlechthin, wenn man von Irland spricht. Dies ist auch durchaus berechtigt, denn es gibt viele tolle Dinge zu tun auf Kerry. Wir möchten in diesem Blog von unseren zehn Stops auf dem Ring of Kerry berichten, den wir in insgesamt drei Tagen komplett befahren haben.

Von der Beara Halbinsel aus, kamen wir im Südosten des Rings an. Es bot sich deshalb an, zunächst den westlichen Teil von Süd nach Nord zu fahren. Anbei noch ein paar Fotos von der Fahrt auf dem Ring of Kerry. 

Molls Gap
Unser erster Stop war Molls Gap - ein Aussichtspunkt inmitten einer felsigen und bergigen Landschaft. Die hübsche Passstraße erinnerte an den Pass in Beara und sah ähnlich aus (bis auf die Felsformationen, diese waren etwas anders). 

Ladys Viewpoint
Der Ladys Viewpoint, an dem bereits einige Reisebusse und Autos standen als wir ankamen, soll einer der schönsten Aussichtspunkte der Welt sein - das fanden wir allerdings nicht. Das es leicht nieselte und zugezogen war, trug vermutlich dazu bei. Zudem wir von den tollen Aussichten auf der Beara Halbinsel noch zu sehr beeindruckt waren und diese einfach unschlagbar fanden. 

Ross Castle
Hübsches Schloss aus hellem Kalkstein aus der Bronzezeit, direkt am See Lough Lane gelegen. Den Schlosshof kann man umsonst besuchen, nur für das Schloss innen wird Eintritt verlangt. Ein zutrauliches Reh stand vor dem Schloss im Gras und ließ sich von einigen Menschen streicheln. Mit Pferdekutschen wurden die Touristen, die es exquisit mochten, vom Ort Kenmare aus zum Schloss kutschiert. Im Schloss waren wir nicht, jedoch war der Spaziergang über den Schlosshof und um das Schloss herum ebenfalls sehr schön.

Torc Wasserfall
Über einen 200 Meter langen Fußweg gelangte man vom kostenfreien Parkplatz aus zum Torc Wasserfall. Majestätisch fiel er über die Steine in die Tiefe. Über gefühlt 200 Treppenstufen konnte man über den Wasserfall steigen und einen rund 50 minütigen Rundweg entlangspazieren. Man kam über diesen wieder auf der anderen Seite der Ringstraße heraus und durchquerte einen hübschen Tunnel, um wieder auf dem Parkplatz zu landen. 

Ein toller Stellplatz in der Nähe ist nur 300 Meter entfernt. Auf dem relativ großen Parkplatz direkt am Ring, dennoch etwas von der Straße zurückversetzt im Wald, hatten mehrere Camper genug Platz zum Stehen und zum Übernachten. Es begann sogar ein kleiner Wanderweg am anderen Ende, über den man spazieren oder mit dem Hund Gassi gehen konnte. Es besteht auch die Möglichkeit von dort aus zum Wasserfall zu laufen.

Am nächsten Morgen starteten wir unsere Tour auf dem Ring of Kerry in den Süden. Zunächst ging es an allen Sehenswürdigkeiten des Vortages wieder vorbei und dann Richtung Westen. Wir fuhren den Ring im Uhrzeigersinn, entgegen aller Empfehlungen. Da die Reisebusse ebenfalls im Uhrzeigersinn fahren, gab es die Empfehlung andersherum zu fahren, da man sonst hinter den langsamen Bussen her tuckern musste. Wir empfanden das allerdings als angenehm, denn die Busse räumten uns den Weg, auf der zeitweise doch etwas engeren Straße, frei. Den Ort Sneem passierten wir ohne einen Stop, denn wir hatten anderes vor. Viele Reisende stoppen allerdings auch gerne dort, denn in dem süßen kleinen Ort kann man schön umherschlendern und einige Pubs besuchen. Zudem gibt es einen hübschen Campingplatz direkt am Wasser. 

Der Derrynane Beach sollte eigentlich der nächste Stop sein. Leider schafften wir es nicht diesen zu sehen. Die sehr enge Straße, die vom Ring anzweigte und zum Strand führte hätte uns eigentlich schon davon abbringen sollen weiter zu fahren. Leider merkten wir das erst, als es eng wurde und ein Schild die Aufschrift "Für Wohnmobile nicht geeignet" trug. Kurz darauf wussten wir warum. Die einzigen zwei Parkplätze dort waren mit 1,90 Metern höhenbeschränkt und wir hatten keine Chance hineinzukommen. Da es nur eine enge Straße gab, die zum Strand hinunter führte, konnten wir auch nicht wenden. So blieb uns nichts anderes übrig als bis zum Ende der Straße durchzufahren und dann zu drehen. Entgegenkommende Autos machten es leider schwer das Ende zu erreichen und so mussten wir einmal rückwärts eine enge Hauseinfahrt hochfahren, um die Autos vorbeizulassen. Dabei stressten wir unsere Kupplung wieder einmal unnötig. Auf dem hintersten Parkplatz, an dem die Straße auch in einer Sackgasse endete, konnten wir zum Glück vor der Höhenbeschränkung umdrehen. Der Strandbesuch musste demnach ausfallen und schnell fuhren wir wieder zu unserer gut ausgebauten Ringstraße zurück. 

Com an Chiste Lookout
Ein großer Parkplatz lädt zum Pausieren auf dem Com an Chiste Aussichtspunkt ein. Man hat dort einen traumhaften Blick auf das Meer, Teile der Ringstraße und die umliegenden Halbinseln. Auch diese Aussicht fanden wir tausend Mal schöner als den Ladys Viewpoint. Auf einer Seite konnten wir sogar ein altes Fort namens Loher Stone Fort sehen. Um ein wenig Gassi zu gehen, wanderten wir den Trampelpfad, der vom Parkplatz aus auf einen Berg führte, nach oben. Irgendwann wurde es leider immer zugewachsener und stachelig durch das Unkraut und die Brennnesseln, die hier wuchsen. So erreichten wir den Gipfel nicht, da wir vorher umdrehten. Dennoch wurde die Aussicht dort oben nochmal um einiges Besser.

Als nächstes verließen wir den Ring für kurze Zeit, um eine kleine Schleife (den Skelling Ring) am westlichen Zipfel von Kerry mitzunehmen. Der Ring hatte seinen Namen von den Skelling Inseln, die vorgelagert zur Kerry Halbinsel liegen. Eine Szene aus Star Wars war hier gedreht worden. Die Straßen wurden hier zu unserem Unmut wieder etwas enger.

Rennroe Beach
Am Rennroe Beach kann man direkt an der Zufahrtsstraße, die in einer Sackgasse endet, links und rechts parken und gut über Nacht bleiben. Von dem langen, wilden Sandstrand aus konnte man die Berge von Kerry sehen. Ein kleiner Bach floss über den Strand ins Meer. Nur an den engen Stellen konnte man ihn trockenen Fußes überqueren. Man konnte richtig tolle Spaziergänge hier unternehmen, vor Allem mit Hunden, da diese freispringen durften. Nur auf dem daneben liegenden Klippenwanderweg, waren keine Hunde erlaubt. Vermutlich handelte es sich dabei wieder um Privatland. Die Wasserreserven kann man hier ebenfalls wieder über einen Wasserhahn, der direkt am Strandeingang zu finden ist, auffüllen. Somit ein top Übernachtungsplatz als Camper, zudem man nachts bei klarem Himmel einen tollen Sternenhimmel bewundern kann, da das Gebiet zum National Dark Reserve gehört. 

Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich joggen am Strand und danach im Meer baden. Tatsächlich schaffte Christoph es ins doch sehr kühle Meer hinein und kurz ein paar Züge zu schwimmen. Marilyn verzichtete dann doch lieber und betreute Benji, der sich weiterhin nicht ins Wasser traute. 


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