Unser nächstes Ziel war der Connemara Nationalpark. Doch zuvor stoppten wir noch am Aussichtspunkt auf Pine Island - eine hübsche kleine Insel im Wasser auf der Pinien zu finden sind. Am Nationalpark angekommen hatten wir gerade noch so Glück einen Parkplatz zu bekommen. Es war viel los und das Wetter lud zum Wandern ein. Am Besucherzentrum, das direkt am Eingang des Nationalparks liegt, waren verschiedene Wanderwege ausgeschildert. Wir entschieden uns für den längsten und schönsten aller Wege - die Wanderung auf den Upper Diamond Hill und auf dem Rückweg über den Lower Diamond Hill wieder hinunter.
Die Tour führte vorrangig über gut ausgebaute Kieswege und Holzstege, die über matschige Grasflächen führten. Der Boden war so richtig weich und locker und man spürte die Erschütterung, wenn man ruhig da stand und neben einem jemand vorbeiging. Umso höher wir stiegen, desto schöner wurde der Ausblick. Connemara ist sehr bergig und von vielen kleinen Seen durchzogen. Die meisten Seen sind zudem mit kleinen Inselchen gespickt. Vorm Gipfel führten Steintreppen nach oben und erleichterten den doch sehr steilen Aufstieg etwas. Auf dem gesamten Wanderweg war richtig viel los gewesen und Benji erschreckte das ein oder andere Mal aufgrund der vielen Menschen, die an ihm mehr oder weniger sanft vorbeiliefen, etwas. Oben am Gipfel angekommen, gab es zwar kein Gipfelkreuz, dafür jedoch viel Wind und eine tolle Aussicht. Beim Ausruhen und einem Pausensnack fanden wir ein Handy am Boden liegen. Der Besitzer hatte sich selbst eine SMS gesendet, die wir auf dem Display lesen konnten, ohne die Pin zu benötigen. Darin stand eine Rufnummer, die man kontaktieren sollte, wenn man das Handy findet. Das taten wir direkt und hatten eine junge Engländerin am Telefon, die sich total freute, dass ihr Handy gefunden worden war. Wir versprachen uns zu melden, sobald wir wieder unten waren, um es ihr dann zurückzugeben.
Beim Abstieg war es deutlich angenehmer, denn es war viel weniger los auf diesem Teil des Rundweges. Nach rund vier Stunden waren wir wieder unten. Das englische Mädchen wartete schon und war richtig dankbar sein Telefon wieder zu erhalten. Die 7,8 km und 370 Höhenmeter Wanderung ist trotz der großen Beliebtheit sehr sehenswert und wird von uns wärmstens empfohlen. Den Link zur Komoot Tour findet ihr hier --> Link.
Auf der Weiterfahrt fuhren wir einen tollen Fjord entlang und staunten weiter über das Bergpanorama das uns umgab. Wir fanden einen geeigneten Übernachtungsplatz inmitten dieser tollen Landschaft, jedoch direkt an der Straße gelegen. Viel Auswahl blieb uns nicht und so versuchten wir dort in Gesellschaft von zwei französischen Campern stehen zu bleiben. Es war sogar richtig ruhig in der Nacht, da die Straße nicht allzu befahren war. Am nächsten Morgen wurden wir von Ziegen geweckt, die direkt um unseren Bulli herumschlichen und scheinbar über die Deichsel des Anhängers gehüpft waren, denn auf einmal gab es einen Schlag und es wackelte alles.
Nicht weit entfernt befinden sich die Ashleigh Falls - Wasserfälle in denen Lachse hinaufspringen. Man konnte dort gut parken und über einen kurzen Waldweg, den man bereits von der Brücke über den Fluss aus sehen konnte, zum Wasserfall spazieren. Auf der anderen Seite des Flusses war Privatland und trotz entsprechender Schilder am Eingangstor, kam eine große Gruppe Wanderer gerade dort hinaus. Fast wären wir auch schon den Weg hineingegangen, da wir das Schild noch nicht gesehen hatten, wären nicht die Eigentümer mit dem Auto aus dem Weg heraus gekommen und hätten die Eindringlinge darauf hingewiesen bitte die andere Flussseite zu benutzen. Genau das taten wir dann und bekamen sogar mit etwas Geduld ein paar springende Lachse zu sehen. Ein Angler stand mitten im Wasserfall und angelte sich einen Lachs. Zusammen mit seinem Kumpanen fischte er ihn mit einem Köcher heraus, entfernte den Angelharken aus dem Fischmaul und warf ihn dann zurück ins Wasser. Die Logik dessen erschloss sich uns nicht. Es folgte ein kleiner Spaziergang am Fluss entlang, bis uns ein Hundeverbotsschild davon abhielt noch weiter zu gehen, denn der Wanderweg führte weiter über privates Farmland. Da es zwischenzeitlich immer wieder regnete, war es halb so wild zurückzugehen.
Im anhaltenden Regen zogen wir weiter gen Achill Island - ein weiteres Fleckchen in Irland, dessen bergige Landschaft ebenfalls begeisterte.
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